Smart Buildings im Gesundheitswesen
Die digitale Vernetzung hat bereits nahezu alle Lebensbereiche erreicht: vom Smart Home, über das autonome Fahren bis hin zu Smart Buildings. Die Konzepte sind dabei so vielfältig wie die Möglichkeiten. Ein Trend, der die gesamte Gesellschaft erfasst – im Kleinen wie im Großen. Smart Home Anwendungen gehören im Wohnbereich schon zum Standard und weiten sich zunehmend auch auf andere Gebäudenutzungen aus. Was Smart Building beispielsweise für den Bürobereich bedeuten kann, zeigen eindrucksvolle Projekte, der „Cube“ in Berlin oder „the EDGE“ in Amsterdam. Diese Projekte zeigen die Interaktion zwischen Gebäude und Nutzer. Eine zentrale Software registriert das Verhalten der Nutzer und passt sich an die jeweiligen Bedürfnisse an. Konzepte dieser Art bedürfen jedoch einiges an Offenheit und Transparenz und damit auch ein gewisses Maß an Mut.
Digitalisierung und Vernetzung
Auch wenn Bürogebäude verglichen mit einem Krankenhaus- bzw. Gesundheitsbau von ihren Strukturen her relativ simpel sind, zeigen beide Bauwerke, wie moderne Konzepte Antworten auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit liefern können. Konsequenter Einsatz von Photovoltaik, intelligente Steuerung der Licht- und Wärmeversorgung sowie energiesparender Standby-Betrieb für ungenutzte Flächen. Die Technologien, um die deutlich komplexeren Anforderungen eines Gesundheitsbaubetriebs zu erfüllen, stehen bereit. Gleichzeitig wächst der Druck auf die Betreiber, Konzepte – wie Smart Building – stärker einzusetzen. Die Ursachen dafür liegen vor allen Dingen in gesellschaftlichen Entwicklungen wie einer zunehmend älter werdenden Bevölkerung, dem steigenden Kostendruck im Gesundheitswesen sowie einem allgemeinen ansteigenden Mangel an fachlich geschultem Personal.
360 Grad smart: Von Smart Building bis zum intelligenten Krankenhaus
Im Gesundheitsbereich lohnt es sich grundsätzlich zu unterscheiden zwischen „Smart Building“ – der intelligenten Steuerung der Gebäudeinfrastruktur, wie Licht, Energie, Wärme, Sicherheit, Schließsysteme usw. – und „Smart Hospital“ (Intelligentes Krankenhaus) als dem Krankenhausbetrieb mit Aufnahme, Stationen, Patientendaten, Hygienevorschriften, Untersuchungen, Belegung, Kapazitätenplanungen von OPs und diagnostischen Geräten etc.
Bei einem Neubau lassen sich neue, innovative Ideen und Vorgaben ausgiebig in Simulationen testen. Stichwort Building Information Modeling oder kurz BIM. Hierbei werden das Gebäude und die damit verbundenen Prozesse digital modelliert. Das Arbeiten mit BIM hat sich bereits etabliert, doch relativ neu ist in diesem Zusammenhang noch der Begriff des digitalen Zwillings im Bauwesen. Hier wird ein virtuelles Abbild eines Gebäudes erstellt und über seine gesamte Lebenszeit begleitet. So lassen sich Auswirkungen einzelner Maßnahmen im Vorfeld, aber auch später im Betrieb, auf Basis realer Umgebungsbedingungen simulieren und immer weiter perfektionieren. Das ist das Smarte, das Besondere an solchen Gebäuden – dass sie sich durch die Nutzung selbst kontinuierlich optimieren. Dadurch lassen sich vor allen Dingen Komfort und Effizienz merklich steigern.
Smartness, die mit den Anforderungen wächst
Doch nicht nur Neubauten, auch bestehende Krankenhäuser können zunehmend smarter werden, wie das Beispiel der Universitätsmedizin Essen zeigt. Hier treibt die Uniklinik unter dem ärztlichen Direktor Jochen Werner Schritt für Schritt eine Digitalisierung voran. Um komplexere Vorhaben dieser Art zu realisieren, beispielsweise im Bereich der Umrüstung einer vollständigen Gebäudesteuerung, empfiehlt es sich, diese mit weiteren anfallenden Baumaßnahmen, wie einer energetischen Sanierung, zu kombinieren. Auf diese Weise lassen sich Synergien nutzen und Kräfte bündeln. Darüber hinaus lassen sich auf diese Weise auch Kosten- und Planungsaufwände sparen. Wie wichtig die Digitalisierung im gesundheitlichen Gebäudebereich ist, hat auch die Politik erkannt. Daher werden entsprechende Maßnahmen zur Digitalisierung im Krankenhausbereich im Rahmen des Krankenhauszukunftsfonds gefördert. Der Fond umfasst ein Fördervolumen von bis zu 4,3 Milliarden Euro. Anträge können an das Bundesamt für Soziale Sicherung gestellt werden.
Können wir. Machen. Mit ETK.
So faszinierend die Möglichkeiten von Konzepten wie Smart Building oder Intelligenten Krankenhäusern auch wirken, letztendlich leben sie von einer verlässlichen technischen Infrastruktur. Informationen müssen dafür gesammelt, gespeichert und weitergeleitet werden, um im nächsten Schritt innerhalb des Systems verarbeitet werden zu können. Vorgänge, die sich nicht ausschließlich am Computer programmieren lassen, sondern auch ganz real installiert und geprüft werden müssen. Da seit Anfang 2022 das Traditionsunternehmen ETK Elektroanlagen GmbH fester Bestandteil der Fischbach Gruppe ist, können wir Leistungen dieser Art und in diesem Kontext mit unserem breit aufgestellten Portfolio bestmöglich abdecken. Denn mit Brandmeldeanlagen, Zutrittskontrollsystemen und Videoüberwachungsanlagen sind die ETK Fachleute im Bereich Smart Buildings genauso vertraut wie mit KNX-Bussystemen und anderen intelligenten Steuerungen. Dies zeigt auch das aktuelle Projekt: Neubau Nordflügel des Katholischen Krankhauses Do-West.
Ein Krankenhaus wird smart.
Dieses Know-how zeigt sich auch im Neubau des Nordflügels des Katholischen Krankhauses Do-West, das ETK mit intelligenter Technik ausgestattet hat. Dank der wettergeführten Jalousiesteuerung heizen sich die Räume bei Sonneneinstrahlung nicht unnötig auf und das Raumklima bleibt angenehm. Auch die neue Heizung ermöglicht eine automatische Regulierung der Temperatur sowie der Luftfeuchte. Darüber hinaus wurde eine bedarfsgerechte Lichtsteuerung integriert. Diese sorgt dafür, dass die Beleuchtung bei Bewegung automatisch einschaltet und bei Nichtbenutzung eines Raumes wieder aus. Dabei ist die Lichthelligkeit am Tag und in der Nacht unterschiedlich, sodass zu jeder Zeit die passende Beleuchtungsintensität gewährleistet ist. Ein weiterer Vorteil der bedarfsgerechten Lichtsteuerung sind schalterfreie Räume – für noch mehr Hygiene. Um einen optimalen Überblick über die gesamte Technik zu ermöglichen, werden außerdem sämtliche Anlagenzustände zentral gesammelt und im Fehlerfall direkt an die Technikabteilung weitergeleitet.
Und so heißt es bei Fischbach jetzt auch im smarten Bereich: Können wir. Machen wir.
Sie wollen mehr über unsere Projekte wissen oder interessieren sich für weitere spannende Beiträge dieser Art? Dann schauen Sie einfach in unsere Referenzen und in unser Online- Magazin.
Wenn Sie mehr über unser gesamtes Leistungsspektrum erfahren wollen, können Sie sich auch gerne auf unserer Unternehmensseite einen umfassenden Überblick verschaffen oder uns einfach per E-Mail oder telefonisch kontaktieren.
Denn auch persönlich gilt: „Können wir. Machen wir.“
Quellen:
www.baunetzwissen.de
www.bba-online.de
www.bigdata-insider.de
www.bloomberg.com
www.build-ing.de
www.bundesamtsozialesicherung.de
www.espazium.ch
www.gesetze-im-internet.de
www.ubm-development.com
www.krankenhauszukunftsfonds.de
www.t3n.de
www.ume.de