Rohstoffmangel im Bauwesen - Wie sehen die Zukunftslösungen aus?
Volle Auftragsbücher – fehlende Baustoffe: In den letzten 30 Jahren war die Materialknappheit auf den Baustellen hierzulande nie so dramatisch wie heute, so das ifo Institut. Im Mai meldeten 56,6 % der Hochbau-Unternehmen eine Knappheit, im Tiefbau waren es 44,8 %. Bereits vor Beginn des Ukraine-Krieges kam es aufgrund der Corona-Pandemie häufig zu Lieferschwierigkeiten – heruntergefahrene Kapazitäten kollidierten mit einer unerwartet stark steigenden Nachfrage –, doch nun berichten über 90 % der Befragten von einer extremen Verschärfung des Problems seit Februar. Dies betrifft vor allem Stahl, aber auch Bitumen, Ziegel und Dämmstoffe. Damit nicht genug: Der Rohstoffmangel und die explodierenden Energiekosten (Gas ist für die Produktion vieler Werkstoffe von entscheidender Wichtigkeit) treiben die Preise in die Höhe; die Mehrkosten geben die Baufirmen an die Bauherren weiter. Im Zusammenspiel mit den wachsenden Finanzierungszinsen führen die hohen Baupreise jetzt zu Stornierungen, da Projekte unrentabel werden – dies gilt auch im Wohnungsbau: Die Anzahl der stornierten Aufträge bei den Hochbauern stieg von 4,6 % im März auf 13,4 % im Mai. Ein Ende ist nicht absehbar.
Lieferengpässe führen zu Insolvenzen
Bereits 2021 meldete das Statistische Bundesamt einen Anstieg der Preise für Holz und Stahl wie noch nie seit 1949: Konstruktionsvollholz kostete 77,3 % mehr als 2020, Betonstahlstäbe 52,8 %. Hinzu kamen die aufgrund der Pandemie steigende Nachfrage nach Eigenheimen und der zunehmende Holzexport in die USA, die damit auf hohe Zölle für Holz aus Kanada reagierten. Viele Gründe also für die verschärfte Situation im Bauwesen, die auch zunehmend Insolvenzen nach sich zieht – ganze 20 % mehr waren es 2021 als im Vorjahr. Fehlendes Material und in der Folge Kurzarbeit führen zu Handlungsunfähigkeit. Wenn trotz der gestiegenen Rohstoffpreise Projekte zum vor der Krise vereinbarten Preis durchgeführt werden müssen, führt dies zu Minusgeschäften. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe ist alarmiert. Wie soll es weitergehen?
Was kann man als Bauunternehmer tun?
Um die Geschäftsfähigkeit aufrechterhalten zu können, gilt es vor allem den Nachschub an Materialien sicherzustellen. Eine Maßnahme ist hier die Erweiterung des Lieferantenpools – unter Berücksichtigung deren Lieferfähigkeit. Über Lieferpläne, Festpreisvereinbarungen und Mindestabnahmemengen lassen sich zusätzliche Sicherheiten schaffen, die zudem die partnerschaftliche Zusammenarbeit festigen. Um maximale Preissicherheit zu erlangen, sollten jedenfalls die benötigten Baustoffe direkt bei Vertragsabschluss geordert werden. Neben einem durchdachten Prozess- und Risikomanagement lohnt sich außerdem die Digitalisierung für das Monitoring von Rohstoffpreisen ebenso wie das stetige Screening der Märkte, Lieferanten und Risiken. Die Risikomanagementstudie 2021 von Inverto zeigt: Mehr als drei Viertel der Befragten aus branchenübergreifenden Unternehmen sagen, dass professionelles Risikomanagement Versorgungsrisiken relevant reduziert.
Nachhaltigkeit – ein Wegweiser aus der Krise
Doch es gibt noch einen anderen Aspekt, der Wege aus der Krise weisen kann: Nachhaltigkeit. Zunächst der Einsatz alternativer Materialien, um Budget und Zeitplan einzuhalten. Ein Beispiel: Hanfbeton statt klassischem Beton – eine nachhaltige Alternative, die obendrein die CO2-Bilanz optimiert und dem Ruf nach Nachhaltigkeit nachkommt. Denn zusätzlich zu Rohstoffmangel und Lieferengpässen werden Forderungen nach mehr Nachhaltigkeit drängender. Die Konsument*innen nehmen die Unternehmen in die Pflicht. Auch aus der Politik kommen Forderungen. Seit Einführung des Lieferkettengesetzes müssen Firmen etwa Klima- und Umweltschädlichkeit auch dann unterbinden, wenn sie von Zulieferern in anderen Erdteilen hervorgerufen werden.
Sanierung statt Neubau – nachhaltig und zukunftsweisend
Für die Fischbach Gruppe als Experte für die Sanierung und Modernisierung von Bestandsimmobilien ist Nachhaltigkeit immanenter Aspekt des gesamten Tuns. Schließlich ist Sanierung nicht nur an sich schon nachhaltiger als Neubau, sondern flexible, innovative und digitale Lösungen sorgen darüber hinaus für Qualität und Kostensicherheit. Zudem gibt es für Sanierungsprojekte gute Fördermöglichkeiten, und durch Modernisierung lässt sich unnötiger Leerstand vermeiden und revitalisieren. Dank der Zusammenarbeit mit bewährten Lieferanten kommen die benötigten Baumaterialien zuverlässig und fristgerecht auf der Baustelle an – bei dauerhaft hoher Qualität. Das gilt natürlich auch für die Verarbeitung.
Wertvolles Material wiedergewinnen dank Recycling
Selbstverständlich ist auch Recycling ein Teil der Nachhaltigkeitsstrategie der Unternehmensgruppe. Hier arbeitet Fischbach im Bereich Fenster mit der Rewindo zusammen. Die Recycling-Initiative der deutschen Kunststoffprofilhersteller für ausgebaute Fenster, Rollläden und Türen aus Kunststoff ist die Branchenmarke für effizientes Kreislauf-Wirtschaften. Das in den Fenstern enthaltene PVC kann mindestens sieben Mal wiederverwertet werden – das bedeutet Ressourcenschonung und Umweltentlastung sowie eine Reduzierung von Energieverbrauch und CO2-Belastung.
Energiesprong – auch Fischbach ist auf dem Sprung
Energiesprong (niederländisch) ist das zukunftsweisende Konzept für die energetische Sanierung von Wohngebäuden. Im Fokus: schnelle Umsetzung, Kostenreduktion, Nachhaltigkeit und Mieterfreundlichkeit. Ein Erfolgsgarant ist dabei die industrielle Vorfertigung von Fassaden- und Dachelementen. Außerdem setzt das Konzept auf regenerative Energien, um den Nullenergiehaus-Standard zu erreichen. Zu seiner Erreichung werden verkürzte Montagezeiten und warmmietenneutrale Refinanzierung umgesetzt. Eine für alle Beteiligten attraktive Sanierung, wie wir finden. Deshalb sind jetzt auch wir dabei: Erfahren Sie alles über unser Energiesprong-Pilotprojekt, das wir zusammen mit Vonovia realisieren.
Sie wollen mehr über unsere Projekte wissen oder interessieren sich für weitere spannende Beiträge dieser Art? Dann schauen Sie einfach in unsere Referenzen und in unser Online- Magazin.
Wenn Sie mehr über unser gesamtes Leistungsspektrum erfahren wollen, können Sie sich auch gerne auf unserer Unternehmensseite einen umfassenden Überblick verschaffen oder uns einfach per E-Mail oder telefonisch kontaktieren.
Denn auch persönlich gilt: „Können wir. Machen wir.“
Quellen:
www.absatzwirtschaft.de
www.baulinks.de
www.baustoffmarkt-online.de
www.bmbf.de
www.dena.de
www.destatis.de
www.energieheld.de
www.energiesprong.de
www.foerderinfo.bund.de
www.handelsblatt.com
www.haustec.de
www.ifo.de
www.integrityline.com
www.manager-magazin.de
www.ressource-deutschland.de
www.rewindo.de
www.umweltmission.de
www.unternehmer.de
www.zdb.de