Zukunft

Wachsen über die Unternehmensnachfolge hinaus

Die Herausforderung der Unternehmensnachfolge für Handwerk und Mittelstand.


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Wachsen über die Unternehmensnachfolge hinaus

Die Gründung eines Unternehmens ist häufig eine Herzenssache. Der Gründende hat es in der Regel mit Leidenschaft, Motivation und einer bestimmten Vision aufgebaut und ist daher eng mit diesem verknüpft. Dementsprechend kann die Unternehmensnachfolge zu einem problematischen Thema werden. Denn um das erfolgreiche Fortbestehen des Unternehmens erhalten zu können, bedarf es einer frühzeitigen Vorbereitung des entsprechenden Generationenwechsels. Aufgrund emotionaler Aspekte wird ein Rollentausch dieser Art jedoch zeitlich gerne vertagt und erhält nicht die Aufmerksamkeit, die hier notwendig wäre. Ein Problem, das zum einen Einfluss auf die gesamte Wirtschaft hat und zum anderen auch mit einer entsprechenden Planung vermieden werden kann. Aus diesem Grund erhält das Thema Unternehmensnachfolge auch zunehmend Unterstützung von Seiten des Bundes und spezialisierter Initiativen.

Veränderung braucht Zeit und Raum

Aufgrund des aktuellen Fachkräftemangels und des demografischen Wandels ist das Thema Unternehmensnachfolge derzeit speziell für mittlere und kleinere Betriebe ein brisantes Thema. Die Existenzgründer-Initiative „Deutschland startet“ beruft sich hier auf eine KfW-Studie, die besagt, dass in Deutschland in den nächsten drei Jahren mehr als 840.000 Inhaber ihre Tätigkeit im Unternehmen aufgeben und mehr als die Hälfte von ihnen dieses im Anschluss an einen Unternehmensnachfolger übergeben wollen. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht leicht erscheint das eigene Lebenswerk in neue Hände zu legen, gilt es hierbei die langfristige und erfolgreiche Existenz in den Fokus zu stellen. Eine entsprechende Planung und Umsetzung bedarf in der Regel mehrerer Jahre und sollte demnach frühzeitig begonnen werden. Dies ist besonders wichtig, wenn intern oder familiär kein geeigneter Nachfolger vorhanden ist und ein externer Kandidat gefunden werden muss. Neben der Übernahme der Mitarbeitenden steht dann vor allen Dingen der Kaufpreis im Mittelpunkt. Hier gilt es Ertragskraft und Substanz des Unternehmens objektiv und sachlich einzuschätzen. Am unkompliziertesten ist es hier, sich einen befähigten Experten ins Boot zu holen.

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Neue Generationen – neue Ansätze

Dass die Übergabe eines Betriebes an die nachfolgende Generation nicht immer planbar und ohne Hindernisse abläuft, haben auch die Gesellschafter der Fischbach Gruppe erfahren. Nachdem der damalige Inhaber Kay Fischbach plötzlich aus dem Unternehmen ausscheiden musste, bestand dringender Handlungsbedarf. Auch wenn für Sohn Danny Fischbach feststand, den Betrieb in der vierten Generation weiterzuführen, konnte von einer klassischen Unternehmensübergabe keine Rede sein. Gemeinsam mit seinem besten Freund Lukas Heise übernahm er 2009 die Geschäftsführung und wurde mit der globalen Finanzkrise direkt vor die nächste große Herausforderung gestellt. Dank einer neuen Kundengewinnung, Prozessoptimierungen in unterschiedlichen Bereichen und einem Ausbau der digitalen Strukturen, gelang es jedoch, das Unternehmen breiter aufzustellen und den Jahresumsatz in den nachfolgenden zwölf Jahren sogar auf 120 Millionen Euro zu steigern. Dies zeigt, dass es für eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge neben einer guten Planung ebenfalls von Bedeutung ist, dem Nachfolger die Möglichkeit zu geben, neue und eigene Vorstellungen in den Betrieb einzubringen. Dafür bedarf es jedoch von allen Beteiligten ein hohes Maß an Offenheit und Kommunikationsfähigkeit.

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Step by step

Grundsätzlich lässt sich eine Unternehmensnachfolge in drei Phasen unterteilen. In Phase eins erfolgt die Planung und Vorbereitung, in der es darum geht, einen Nachfolger mit geeigneten unternehmerischen und fachlichen Qualitäten zu bestimmen. Im zweiten Schritt gilt es, alle vertraglichen Schritte rechtlich zu fixieren, den Nachfolger einzuarbeiten und die Übergabephase zu planen. Bei letztgenannter handelt es sich um die finale Phase, in der sich der Gründer bestenfalls sukzessiv zurückzieht und der oder die Nachfolger das Unternehmen gegenüber den Mitarbeitenden, Kunden, Lieferanten, dem Wettbewerb und auf dem Markt repräsentiert. Jeder dieser Phasen sollte Beachtung geschenkt werden, um zu verhindern, dass nach der Übernahme Umsatz und Ertrag stagnieren oder zurückgehen. Frühzeitig auf beratende Personen zurückzugreifen ist daher wichtig und erfolgsfördernd. Unterschiedliche Fachverbände, zuständige Kammern und Banken bieten hierzu spezielle und individuell zugeschnittene Anlaufstellen und Konzepte. So bietet die Unternehmensbörse nexxt-change der IHK ganz konkret die Möglichkeit, über ihre Plattform einen geeigneten Nachfolger oder ein zur Übernahme anstehendes Unternehmen zu suchen.

Auch die Beraterdatenbank des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater sowie die Beraterdatenbank des RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrums der Deutschen Wirtschaft können hier unterstützen und beratend zur Seite stehen.

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Eine Sache des Vertrauens

Wie wichtig es für Firmeninhaber ist, das Thema Nachfolge frühzeitig zu planen, hat die Fischbach-Gruppe dann im Januar 2022 erneut erlebt. Als Danny Fischbach und Lukas Heise mit dem benachbarten Unternehmen ETK Elektrotechnik das Gespräch aufgrund des angrenzenden Grundstückes gesucht haben, stellte sich heraus, dass das ebenfalls inhabergeführte Gelsenkirchener Unternehmen bereits seit einiger Zeit ergebnislos mit einer geeigneten Nachfolgeregelung beschäftigt war. Gründer Heinz Zwoyczyk, der sich bereits längst in den Ruhestand begeben wollte, hatte bis zu diesem Zeitpunkt den Eindruck, alle bisherigen Interessenten seien nicht wirklich an seinem Unternehmen interessiert, weshalb es für ihn keine Option darstellte das Unternehmen zu verkaufen und sich zurückzuziehen – eine komplizierte Situation. Dies zeigt, häufig geht es bei solchen Entscheidungen mehr um Vertrauen. Heinz Zwoyczyk konnte dieses glücklicherweise auf Anhieb in der Fischbach-Gruppe und in den anschließenden, intensiven Gesprächen mit Danny Fischbach und Lukas Heise finden. Dies eröffnete eine tragfähige Lösung für die Weiterführung seiner Firma, perfekte Synergien und eine Win-Win-Situation für beide Unternehmensseiten. Auch andere Handwerksbetriebe, die sich entscheiden, Teil der Fischbach Gruppe zu werden, können von den vielfältigen Erfahrungen des Familienunternehmens profitieren und investieren in die Zukunft, indem sie sich einer organisch wachsenden Unternehmensgruppe mit einem engagierten Team anschließen. Vor allem aber reden sie auf Augenhöhe mit Machern, die so motiviert und anpackend „gepolt“ sind, wie sie selber.

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Denn auch persönlich gilt: „Können wir. Machen wir.“

 

Quellen:
www.bdu.de
www.bmwk.de
www.bvmw.de
www.deutschland-startet.de
www.dihk.de
www.dub.de
www.existenzgruender.de
www.nexxt-change.org
www.rkw.de

 

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